Vorwort

Sehr geehrte Therapeuten/Innen,

Sehr geehrte Therapeuten/Innen, Welche Bedeutung kann die komplementäre Krebstherapie (CAM) im Gegensatz oder in Ergänzung zur schulmedizinischen haben? Soll die CAM nur geduldetes zierendes Beiwerk sein? Der Berliner Krebskongress 2016 steht unter dem Motto "präventiv, personalisiert, präzise, partizipativ". Doch was ist die präventive Leistung, in wie weit ist die konventionelle Therapie personalisiert und präzise? Heine schreibt dazu (2015): "die schulmedizinisch personalisierten Therapien stellen keine ganzheitliche individuelle Behandlung dar, sondern sind an objektiven Ergebnissen orientiert, die meist durch genmanipulierte Labormäuse erbracht werden. Der Umstand, dass das nach statistischer Auswertung eingesetzte Präparat bei gleicher Krebsformen nicht immer wirksam war, zeigt deutlich, dass Laborbedingungen nicht auf den individuellen Patienten übertragbar sind."

Die Komplementärmedizin hat jedoch einen gegensätzlichen Ansatz: durch Erfassung möglichst vieler Randbedingungen wird ähnlich der homöopathischen Repertorisierung eine ganzheitliche personalisierte Therapie angeboten, wobei anstatt einer Statistik eine saubere Dokumentation die entscheidende Rolle spielt.

Die konventionelle Schulmedizin fragt nicht nach den Ursachen einer Krebserkran- kung, die Unterdrückung von Krebswachstumsfaktoren und die Zerstörung von Tumorgewebe reicht als Konzept aus. Die Rolle der bindegewebigen Matrix wird außer Acht gelassen, was den Pathologen Siegmund 1966 zu folgender Aussage bewegte: "die Geschwulstzelle, die sich anschickt, formlos und autonom zu proliferieren, hat immer einen lebendigen Partner, den ganzen Organismus des Kranken; es ist beschämend, einzugestehen, dass sich die Pathologie mit jener Gegenregulation gegen die sich ausbreitende bösartige Geschwulst so gut wie gar nicht beschäftigt hat."

Das tumorangrenzende Mesenchym hat die Aufgabe, einen entstehenden entzündlichen Tumor bindegewebig zu umgeben und unschädlich zu machen. Je reiner das Mesenchymgewebe, je weniger der Pischingerraum mit Säuren, Metallen, Chemikalien und Rückständen kontaminiert ist, desto eher wird die tumorbegrenzende Funktion des Mesenchyms greifen können. Deshalb dürften umweltmedizinische Faktoren wie Metall- und Chemikalienbelastung in der komplementären Krebsbehandlung an Bedeutung gewinnen. Unser 6. Kongress bietet Beiträge über die Kausalzusammenhänge und der entsprechenden Therapie.



Dr. med. Martin Landenberger
Vorsitzender der Gesellschaft für Bioimmuntherapie und Mikronutrition e.V.









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